Der Holzbau
Als Holzbau, auch Holzbauweise wird die Nutzung des Baustoffes Holz im Bauwesen – bei der Erstellung von Bauwerken – bezeichnet. Ein Unterscheidungsmöglichkeit ist zwischen dem über Jahrhunderte überlieferten zimmermannsmäßigem Holzbau und dem seit Ende des 19. Jahrhunderts entwickelten „Ingenieurholzbau“. Die Bauweise kann ein Massivbau sein, wie bei einem Blockhaus, üblich ist allerdings der Holztafelbau oder Holzrahmenbau bzw. Fachwerkbau; eine eigenartige Mischform ist das Umgebindehaus. Die Verwendung des nachwachsenden Rohstoffes Holz ergibt eine relativ günstige Ökobilanz. Der Holzbau findet auch in anderen Baubereichen Anwendung. Z.B. Holzbalkendecken im Mauerwerksbau, Holzdachstühle auf gemauerten oder Betonbauwerken, Dachbinder aus Holzfachwerken oder Holzleimbindern für Hallen und vielen andere Anwendungsgebieten.
Der Lehmbau
Lehm ist einer der ältesten Baustoffe der Menscheit. Lehmbau bezeichnet die Erstellung von Bauwerken aus Lehm als auch die so erstellten Bauwerke selbst. Lehm ist einer der ältesten Baustoffe der Menschheit. Er ist leicht verfügbar und relativ einfach zu verarbeiten. Daher ist Lehm auch heute noch das Baumaterial der Wahl in vielen Ländern. In Europa erlebt der Lehmbauen seit Anfang der 1980er Jahre eine Renaissance.
Das Klima in Lehmgebäuden ist angenehm, da der Lehm ein hohes Wärmespeicherungsvermögen aufweist und damit temperaturausgleichend wirkt. Auch die Luftfeuchtigkeit wird stabilisiert, da Lehm Feuchtigkeit speichert und langsam aufnimmt oder abgibt.
Lehm speichert Wärme:
Nur schwere und dichte Stoffe sind in der Lage Wärme zu speichern. Lehmsteine, Lehmputze und Lehmbauplatten sind als „schwere“ Baustoffe gute Wärmespeicher und sorgen für eine Verbesserung des Raumklimas. Lehm lädt sich nicht auf: Er ist elektrostatisch neutral. Lehmputze laden sich nicht auf und ziehen somit nicht unnötig Staub- und Schmutzpartikel an.
Lehm ist Anwenderfreundlich:
Die meisten Lehmbauarbeiten können, nach einer Einführung durch fachkundige Personen, auch von sogenannten Laien ausgeführt werden. Spezielle Werkzeuge und Maschinen sind weitestgehend nicht erforderlich.
Lehm schützt Holz: Da die Gleichgewichtsfeuchte von Lehm bei höchstens 6 Gewichtsprozent liegt, werden Hölzer, die in Verbindung mit Lehm eingebaut werden, trocken gehalten. Die Gleichgewichtsfeuchte bei trockenem Holz liegt selten unter 9%, bei Bauholz oft über 12%. Der Lehm zieht somit die Feuchtigkeit vom Holz weg und sorgt dafür, dass dieses nicht von Pilzen und Insekten befallen wird.
Lehm ist nicht wasserfest:
Da Lehm sich dadurch verfestigt, indem er trocknet, kann er durch Zugabe von Wasser wieder plastisch und formbar werden. Diese Eigenschaft ermöglicht eine Wiederverwendung des Lehmes, bedeutet aber auch, dass er vor Regen und Nässe geschützt werden muss. In der Regel wird Lehm als Baustoff daher in unseren Breiten nur im Innenbereich verwendet. Außen muss er durch einen dünnen Kalkputz geschützt werden.